Blitzen will gelernt sein.
Man muss sehr viel üben.
Wer dies nicht getan hat, blitzt seine Bilder tot.
Das sieht man bei sehr vielen Aufnahmen.
Daher muss man lernen,
mit diesem Lichtimpuls umzugehen und ihn seiner Umgebung anzupassen.
Generell gilt:
wer blitzt, kann durch die Belichtungszeit sein Umgebungslicht beeinflussen (heller dunkler) und
mit der Blende die Helligkeit des Blitzlichtes beeinflussen.
Natürlich kommt da noch die Einstellung der Lichtempfindlichkeit in der Kamera,
die dieses Balancespiel des Lichtes ins unendliche ausweitet.
Daher ist mein Blitzen immer ein ständiges Einstellen und Anpassen an die Situation.
Bestes Bitzen ist, wenn man nicht sieht, dass geblitzt wurde.
Vielleicht bin ich auch dadurch bekannt geworden,
dass ich meine Blitze auf eine Stange montiere,
die an meinem Rucksack festgemacht sind.
Durch die höher gestellten Blitze
kann ich eine Dreidimensionalität in den Kostümen und Masken erwirken.
Die kleinen Schatten unter den Pailletten und in den Wirkmustern der Stoffe
machen die Kleidung plastischer.
Da ich so von den wunderbaren Stoffen der Kostümträger fasziniert bin,
ist dies eins meiner wichtigsten Anliegen beim Fotografieren.
Ich möchte die Masken und Stoffe im "schönsten Licht" präsentieren.
Einer weitere meiner Spezialitäten ist es, mit Gegenlicht umgehen zu können.
Ich fotografiere meist gegen das Licht.
Das sind die Masken so nicht gewohnt.
Sie drehen sich aus Gewohnheit in die Sonne.
Ich möchte aber immer, dass sie sich ins Gegenlicht drehen.
Außerdem verwende ich sehr viele farbige Blitze und erzeuge
so eine ganz neue und veränderte Stimmung.
Insgesamt bringe ich immer etwa circa 25 Farbfilter mit.
Vor allem bei Nebel kann dies zu wunderschönen Effekten führen.
Beispiel Bilder - Hier klicken:
2023 Highlights - © Wassermann.Photography
Dies war eines der ersten Bilder mit farbigem Nebel.
Dabei verwende ich das Blitzlicht nicht dazu, die Umgebung aufzuhellen,
sondern gegen das Modell zu blitzen.
Dies führt dann zu sehr spannenden Bildern.
Aber eben: Das alles muss gelernt und geübt werden,
sonst können solche Bilder nicht entstehen.
Weiterhin ist es sehr wichtig, sich solche Bilder im Kopf vorzustellen.
Man muss planen, wo kann man einen Blitz aufstellen,
wie und wo man Licht und Farbe einsetzen kann, bzw. wo nicht.
Es gilt zu überlegen, welche Farbe passt und welche nicht?
All diese Sachen können nicht immer spontan entschieden werden,
sondern müssen immer wieder neu geplant und eingesetzt werden.