Diese internationale Kunstausstellung ist die älteste Biennale in der Welt.
Ganz Venedig wird für mehrere Monate zum öffentlichen Ausstellungsraum.
Mittelpunkt der venezianischen Biennale ist eine Parkanlage.
Die Giardini im Stadtteil Castello bieten ausreichend Platz für die internationalen Pavillons
aus fast 30 Ländern. Alle anderen Ländern, die nicht traditionell in den Giardini ihre Kunst präsentieren,
zeigen ihre Objekte in passenden Räumen der Stadt.
Daher zieht sich die Kunstausstellung durch ganz Venedig.
Zusätzlich zu den einzelnen Länderrepräsentationen werden
seit dem Jahre 1999 im Arsenale Themenausstellungen dargeboten.
Die Arsenale sind alte Schiffswerften, die mit schönen hohen Hallen
aus dem 16. Jahrhundert die Gäste begeistern.
Besonders beliebt sind heutzutage die Ausstellungen der jungen Postmoderne,
die immer wieder das moderne Bild der Biennale prägen.
Performances und große Installationen machen die Kunst für das Publikum zum Erlebnis.
Auch in den traditionellen Pavillons werden die aktuellen Entwicklungen der Länder dargeboten.
So treffen historische Gebäude, die einst die zeitgenössischen Kunstrichtungen
der Länder repräsentierten, auf moderne Ideen.
Immer wieder greifen die Künstler auch die Motive der Pavillons auf
um sie behutsam in eine neue Zeit zu transferieren.
Kunst wird auf der Biennale in Venedig zum begreifbaren, lebendigen Erlebnis.
So ist die Finanzierung der unabhängigen Kunst auch für die Zukunft gesichert.
Zwischen 1895 und 2015 gab es für die Biennale nur wenige Unterbrechungen.
Schon im Jahre 1948 starteten die Veranstalter kurz nach dem Weltkrieg
wieder mit der traditionellen Ausstellung in den Giardini.
Jedes Jahrzehnt hat seitdem eine neue Stilrichtung hervorgebracht.
In den 50er Jahren begeisterte der abstrakte Expressionismus.
Die 60er Jahre bescherten der Welt die bis heute beliebte Pop Art,
die zunächst für viele Besucher der Biennale keine Kunst war.
Doch die Pop Art öffnete dem Kunstpublikum die Augen für neue Perspektiven.
Dies war der erste Schritt in Richtung der modernen Performances dieser Tage.
In den 70er Jahren wurde die Biennale in Venedig politisch.
Das Jahr 1974 war dem Protest gegen das Regime von Pinochet in Chile gewidmet.
In den 80er Jahren wurde die traditionelle Biennale um die Architektur-Biennale erweitert.
Die Kunst wurde offiziell Bestandteil der Wohnwelten.
Auch diese Kunstausstellung wird wieder mit einzigartigen Schöpfungen begeistern,
die überraschend neue Perspektiven für diese Welt bieten werden.
Die Biennale in Venedig ist eine dynamische Veranstaltung,
die immer wieder neue Wege findet.
Sie ist ein Spiegel der künstlerischen Zeit und eine bleibende Dokumentation
der realen Kunstbewegungen aller teilnehmenden Länder und Künstler.
Der Plan von https://www.OpenStreetMap.org
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