Weiterhin zählen zu den
Schätzen Hämische Gobelins des 16. Jh., Bildnisbüsten
des Sansovino-Schülers Alessandro Vittoria und herrliche Gemälde wie Tizians
"Venus vor
dem SpieQel", Paris Bordones "Venus und Amor" und
das "Porträt eines Edelmannes" des Hämischen Malers und
Tizian-Verehrers Anthonis van Dyck.
Die Säulenhalle im Untergeschoss, wurde aus dem romanisch-byzantinischen Vorgängerbau übernommen.
Graziös wirken die Spitzbögen mit den Rosettenfeldern, märchenhaft das
verschwenderische Maßwerk der
Fassade - die asymmetrisch nur einen Torresello aufweist - mit den
scharfkantigen
Drei- und Vierpässen, erzeugen sie ein traumhaftes Licht- und Schattenspiel.
Im 19. Jh. gelangte der Palazzo 1895 in den Besitz des kunstsinnigen
Barons Giorgio Franchetti,
der hier seine Sammlungen unterbrachte und sie noch zu Lebzeiten Venedig
vermachte.
Seit 1927 sind sie der Öffentlichkeit zugänglich, seit 1984 in neu und licht gestalteten Räumen.
Galleria Giorgio Franchetti In der Sala des 1. Obergeschosses sind unter
den Renaissanceskulpturen Büsten
von Tullio Lombardo und Giocanni Cristoforo Romano zu bewundern.
In den Räumen des prunkvollen Patrizierhauses befinden sich Gemälden aus
Gotik und Renaissance,
venezianischen Bronzen und Kleinplastiken.
Venedigs berühmtestes Museum ist in der einstigen Scuola Grande di S. Maria Bella Carita untergebracht.
Napoleon erklärte 1797 den Deputati des Großen Rates "Ich will für
den venezianischen Staat ein Attila sein". Er hielt Wort.
Zahlreiche nicht mit Klöstern verbundene Kirchen wurden säkularisiert,
die meisten Scuole,
Gebets- und Versammlungshäuser von wohltätigen Zunftbruderschaften und
Bürgergesellschaften,
wurden geschlossen, manche abgerissen.
Kostbarste Gegenstände wurden eingeschmolzen und etwa 25 000 Gemälde in alle Winde verstreut.
In Saal I. befinden sich venezianische Malereien des 14. Jh.. In Sall II.
befinden sich Altarblätter,
wichtige Werke der Frührennaissance z.B. Giovanni Bellinis "Pala di San
Giobbe" (1478).
Ein festliches Treppenhaus in der Ala Napoleonica führt hinauf zum 1. Stock in die Säle der Residenz.
Den kongenialen Rahmen für die Arbeiten des
Hauptmeisters des italienischen Klassizismus,
Antonio Canova (1757-1822), bilden zwei Räume.
Ein paar der Säle sind dem Dogen, ihren Amtstrachten,
der Dogenwahl und den Festen gewidmet.
In vier weiteren Sälen werden Bronzefiguren der Renaissance aus der
paduanischen und
venezianischen Schule gezeigt.
Im 2. Obergeschoss befindet sich Gemäldegalerie (Pinacoteca).
Venezianischen Malereien des Trecento mit Werken Paolo Venezianos über die
Malerei der Gotik zu den Meistern der Frührenaissance wie etwa den
Ferraresen Cosme Tura und Baldassare Estense ("Porträt eines jungen Mannes")
zu Bartolomeo Vivarini aus der Muraneser Malschule, sind zu sehen.
Francesco
Guardi (1712-1793),
dem letzten großen venezianischen Vedutenmaler entstammen das Deckenbild in
der Sala delle Lacche Verdi und zwei Werke in der Sala del Ridotto.
Der
große, lichte Ballsaal im Piano nobile bildet einen festlichen Auftakt.
An der Decke befinden sich Malereien von Giovanni Battista Crosato
(1670-1756), der (damals bekannten) vier Erdteile.
Andrea Brustolon fertigte ein prächtiges Mobiliar in der
Sala del Brustolon, dessen Schnitzarbeiten besonders gut zur Geltung kommt.
Die fulminante Fresko "Vermählung des Lodovico Rezzonico mit Faustina
Savargnan" schmückt die Sala dell'Alegoria Nuziale von Tiepolo .
Weitere Werke Tiepolos findet man in der Sala del Trono und in der Sala del Tiepolo. Rosalba Carrieras Pastellporträts in der Sala dei Pastelli sind sehr reizvoll.
Das Selbstbildnis lässt schon in tragischer Weise die beginnende
Krankheit erahnen.
Im 2. Obergeschoss befindet sich zunächst die Sala del Gonghi.
Pietro Longhi (1702-1785) mit seinen oft satirischen Bildern
(u. a. das berühmte "Nashorn") erzählt vom
Alltagsleben der Venezianer, ihren pompösen Festen und dem amüsanten
Karnevalsrummel.
Gefolgt von dem Portego dei Dipinti mit dem "Tod des Darius" von Giovanni
Battista.
Im 3. Stock dokumentieren neben Gondeln Schiffsmodelle die Entwicklung der Schiffsbautechnik vom 16. bis 20. Jh.
Eine Muschelsammlung ist im 4. Stock ausgestellt.
Das Parterre ist mit Kanonen und Festungsmodellen
ausgestattet und ist vor allem der Erinnerung an
Angelo Emo (1721-1792), den letzten Admiral der venezianischen Flotte,
gewidmet.
Der 1. Stock sind vorwiegend Schiffsmodellen ausgestellt.
In Saal 17 ist das Modell des letzten "Bucintoro" eine
100 Fuß lange zweistöckige, überreich mit vergoldeten Skulpturen dekorierte
Prachtgaleere zu bewundern.
Auf vergoldeten Mast wehte das Banner der Republik.
Das rote Samtdach trug Karyatiden über einem exquisit ausgeschmückten Thronraum.
Jedes Jahr brachen die Dogen am Himmelfahrtstag zur Erinnerung an die Begründung der venezianischen Adriaherrschaft in einer farbenprächtigen Prozession seewärts auf und warfen bei San Nicolo Lido zur symbolischen Vermählung mit dem Meer einen goldenen Ring ins Wasser.
1797 ließ Napoleon den "Bucintoro" als Sinnbild von venezianischer Macht und venezianischem Luxus zerstören.
Zu den berühmtesten Ausstellungsstücken gehört die ehemalige Verkleidung der Pala d'Oro.
Sie bedeckt an Werktagen den Altaraufsatz. Paolo Veneziano und seine
Söhne schufen 1345 das Polyptychon
mit Darstellungen zu Christus, Maria, Heiligen und zum Markusleben.
Die Originale der bekannten Pferde von San Marco sind hier aufgestellt.
Sie enthält exquisite Kollektionen der
großen Künstler der klassischen Moderne aus
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Schwerpunkt: Kubismus, wie Werke von Pablo Picasso, Juan Gris, Gino
Severini,
Georges Braque, Fernand Leger und Kurt Schwitters.
Ebenfalls zu sehen sind die Abstrakten und die Maler der
Zwischenkriegszeit,
wie Wassily Kandinsky Paul Klee, Kasimir Malewitsch, Robert Delaunay, Piet
Mondrian.
Weiterer Schwerpunkt der Sammlung ist der Surrealismus, mit Werken von
Marcel Duchamp,
Max Ernst, Salvador Dali, Francis Picabia, Joan Mirö, Jean Arp und Renate
Maltritte
Im Laufe der Jahrhunderte waren sie Verschwörer, Dichter und Usurpatoren, Kardinäle und Botschafter, Mäzene und Stifter.
Giovanni Querini-Stampalia hinterließ 1868 der Stadt eine berühmte
Bibliothek und eine überaus reichhaltige Gemäldesammlung, wie Gemälden von
Giovanni Bellini, "Darbringung Jesu im Tempel" und "Madonna mit Kind",
dem "Selbstporträt" von Palma Giovane, Palma Vecchios "Porträt von Francesco
Querini und seiner Gemahlin".
Von besonderem Interesseeiner ist die Präsentation zweier venezianischer Maler des 18. Jh. mit dem Gemälde "Madonna mit Kind" von Bernardo Strozzi und Giambattista Tiepolos "Porträt eines Prokurators". Einer der wichtigsten Architekten der italienischen Moderne war Carlo Scarpa 1906-1978).
Carlo Scarpa (1906-1978) gestaltete den im 16. Jh. errichteten Palazzo Querini-Stampalia 1961-68 zum Museumsquartier um.
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