Murano

Die Insel der Glasbläser von Venedig

Der Leuchtturm ist das weithin sichtbare Erkennungszeichen von Murano. In der Blütezeit von Venedig war Grund und Boden sehr knapp. Deshalb wurde alles was auf der Hauptinsel keinen Platz hatte ausgelagert auf Nachbarinseln. Die Glasbläser mussten nach Murano

Haupt Attraktion auf Murano

Haupt Attraktion auf Murano sind natürlich die Glasfabriken. Sie können die Fabriken mit einer Bläser Vorführung nicht verfehlen. Jedes Boot das in Murano ankommt wird bereits erwartet. Sie werden (wenn Sie wollen) in eine Fabrik geführt. Diese sind nur wenige Schritte von der Bootshaltestelle entfernt.

Der Meister bei seinem Werk. Fotografieren ist überall erlaubt aber…
manche Fabriken erlauben Blitzlicht, andere Fabriken erlauben es nicht.

Eine Blumenvase entsteht.

Fast überall wird Ihnen gezeigt wie in Minutenschnelle ein Pferd entsteht.
Dieses können Sie hinterher im Laden für wenige Euro kaufen.

Wer in Venedig, der Traumstadt für viele Menschen, ein paar Tage verbringt, sollte unbedingt auch eine Fahrt zur Insel Murano einplanen. Murano gehört zu einer Inselgruppe im Nordosten von Venedig und ist mit dem Vaporetto von Venedig aus leicht erreichbar. Oft werden Fahrten angeboten, die auch zu den benachbarten Inseln Burano und Torcello führen.

Sieben, durch Kanäle getrennte und mit Brücken verbundene Inseln ergeben das etwas mehr als 1 km² große Murano, das durch seine Glaskunst bekannt ist. Glasherstellung war schon in der Antike bekannt. Die Glasherstellung in Mitteleuropa hat ihren Ursprung in Venedig. 1295 wurden sämtliche Glasöfen aus der Stadt nach Murano verlegt. Die Brandgefahr zwischen den eng aneinander gebauten Häusern in der Stadt war zu groß. Die Glasherstellung war ein wohlbehütetes Geheimnis und durfte nicht verraten werden.


Trotzdem gelangten Informationen in andere Länder, und es gab Glasherstellung und Glashütten auch in Deutschland, den Niederlanden, später auch in Böhmen und Schlesien. Muranoglas war trotzdem etwas Einzigartiges und Besonderes, dessen Herstellung nur Glaserzeuger in Murano beherrschten.


Im Museo Del Vetro im Palazzo Giustinian können interessierte Besucher alles aus der tausendjährigen Geschichte der Glaskunst erfahren.

In den Glasbläsereien kann man miterleben, wie Glasbläser aus einem Klumpen glühendem Glas eine Vase, ein Schmuckstück oder einen anderen kunstvollen Gegenstand zaubern. Wer etwas als Andenken kaufen will,
sollte in den Geschäften vorsichtig sein. Es ist nicht alles echtes, mundgeblasenes Muranoglas, das in den Geschäften zum Verkauf angeboten wird, sondern stammt manchmal aus Serienproduktionen extra für Touristen.

Murano bietet aber nicht nur Glas sondern auch sehenswerte Bauwerke. Die Basilica di Santa Maria e San Donato ist der größte Sakralbau. Ursprünglich aus dem 7.Jahrhundert stammend wurde sie mehrfach umgebaut. In der heutigen Form besteht die Kirche seit 1140. Unter anderem ist das Fußbodenmosaik im Innenraum wirklich sehenswert. Die Kirche San Pietro Martire ist eine Klosterkirche der Dominikaner
und heute die protestantische Pfarrkirche Muranos.

Ein Spaziergang über die Insel führt manchmal auch etwas abseits in kleine Gässchen, die nicht, wie in Venedig, von Touristen überfüllt sind. Hier ist es etwas ruhiger. In den vielen kleinen Restaurants lässt sich auch manchmal noch richtig gutes italienisches Essen finden.

Eine moderne Glasskulptur könnte ein neues Wahrzeichen von Murano werden. Am Campo Santo Stefano beeindruckt ein in vielen Blauschattierungen leuchtendes Gebilde mit dem Namen Cometa di Vetro und steht im krassen Gegensatz zu den historischen Bauten auf Murano.